Neverwinter Nights Test

Neverwinter Nights ist der inoffizielle Nachfolger der Baldur's Gate Serie und verwendet wie diese die D&D (Dungeons und Dragons) Regeln, allerdings die 3. Edition. Baldur's Gate 1 verwendete die 2. Edition, Baldur's Gate 2 verwendete die 2. als Basis und fügte Elemente der 3. Edition hinzu (Mönch, Hexenmeister). Allerdings mussten einige sehr interessante Möglichkeiten des Regelwerks auf der Strecke bleiben, weil es einfach nicht machbar ist (z.B. kann man keine neuen Zauber oder magischen Gegenstände erschaffen, man kann keine Monster abrichten usw.). Auch auf die Möglichkeit, mehr als einen Charkter zu haben (vielleicht sogar eine ganze Party) haben die Entwickler allerdings, unverständlicherweise, verzichtet. Die Grafikt ist einerseitssehr schön, wie z.B. die Lichteffekte und Zauber, von denen die Angriffszauber nicht selten den gesammten Bildschirm ausfüllen, andererseits recht unschön, z.B. sind alle Level eckig aufgebaut, da alle mit dem (mitgelieferten) Editor gemacht wurden, der nur quadratische Grundflächen aneinanderpacken kann. Die Animationen wirken allesamt gut und relativ natürlich, solange man bei Sachen wie Drachen überhaupt von "natürlich" reden kann.
Die Kämpfe werden mit eine eigens entwickelten System dargestellt; anstatt immer irgendwie zuzuschlagen und nur an irgendwelchen Balken oder Zahlen einen Treffer zu erkennen, prallen klirrende Klingen gegeneinander, die Kämpfenden weichen den Hieden ihrer Gegner aus oder parieren sie.
Zu Begin muss man eine aus Charakterklassen wählen:
I.:Der (archeotypische) Kämpfer. Die ideale Klasse für Anfänger. Immer die beste Ausrüstung kaufen und dann Gegner verdreschen.
II.:Der Waldläufer. Ähnlich wie der Kämpfer, allerdings kann er sich gegen bestimmte Feinde spezialisieren und kann ein bischen klerikale Magie wirken.
III.:Der Paladin. Ebenfalls ähnlich wie der Kämpfer, allerdings besser gegen böse und untote Gegner und kann ein bischen klerikale Magie wirken.
IV.:Der Barbar. Hält von allen Klassen den meisten Schaden aus und kann gut austeilen. Er verlässt sich aber eher auf Trefferpunkte als auf eine hohen Rüstungsklasse, wie der Kämpfer es tut.
V.:Der Mönch. Meister des Waffenlosen Kampfes. Er braucht keine Waffen, und auf hohen Stufen verursacht er manchermal mehr Schaden als ein Kämpfer, er bewegt sich auch noch schneller.
VI.:Der Schurke. Das ist eigentlich zu allgemein. Je nach Schwerpunkten ist er z.B. Assasine, Taschendieb, Einbrecher, Fallensteller, usw.
VII.:Der Barde. Kann NPCs überreden und die Moral von Verbündeten verbessern, wodurch diese dann beser kämpfen können. Kann sogar ein bischen arkane Zauber wirke.
VIII.:Der Kleriker. Kann als einziger klerikale Zauber hoher Grade wirken. Außerdem kann er Untote vertreiben (und auf hohen Stufen auch vernichten).
IX.:Der Druide. Hat ein gute Fähigkeiten bei allem, was mit Natur zu tun hat und kann seine eigene, natürlich naturverbundene Art von Magie wirken.
X.:Der Magier. Kann alle arkanen Zauber wirken, muss sie aber vorbereiten, wenn er rastet. Hat die größte Auswahl an Zaubern.
XI.:Der Hexenmeister. Kann, wie der Magier, alle arkanen Zauber wirken, muss diese aber nicht vorbereiten, kann daher spontan wählen und kann mehr Zauber pro Tag wirken. Dafür ist seine Zauberauswahl stark eingeschränkt.

Dann kann man aus einer großen Liste aus Fertigkeiten wählen, die je nach Klasse billig oder teuer sind, wie z.B. Taschendiebstahl, Sagenkunde, Fallen entschärfen, anfertigen oder stellen u.v.m..

Als drittes muss man noch seine Anfangstalente auswählen, die sind zwar viel stärker als die Fertigkeiten, dafür kann man auch nur wenige haben.
Allein durch die Fertigkeiten hat man sehr großen Einfluß auf den Charakter und die Spielweise. Sie entscheiden nämlich z.B., was für eine Art von Kämpfer der Carkter ist: Ein nobler Krieger in strahlender Rüstung, der mit Schwert und Schild kämpft oder ein mordsüchtiger Psychopath, der seine Gegner gerne mit einer Sense äähhmm "kürzt" ein Veteran, der mit einem Zweihandschwert und schwerer Rüstung kämpft oder sogar ein Duellant, der mit zwei Rapieren den Gegner beharkt und gleichzeitig ohne jede Rüstung den Gegnern ausweicht.
Einige Klassen können jetzt ihre besonderen "Begleiter" auswählen, Magier und Hexenmeister erhalten Vertraute, Druiden und hochstufige Waldläufer "Tiergefährten", die könne zwar alle so gut wie gar nicht kämpfen, haben aber ganz ansehnliche Spezialfähigkeiten. Zu guter Letzt sollte man noch ein paar Äußerlichkeiten ändern, damit nicht alle Helden gleich aussehen.
Und dann kann das Abenteuer beginnen.
Zu Begin ist der SC (Spieler Charakter) Schüler an einer Abenteurerakademie in der Stadt Niewinter, in der gerade eine fürchterliche, magische, unheilbare Seuche tobt, der ganzen Stadt droht der Untergang. Natürlich sucht man verzweifelt nach einer Heilungsmethode. Die wird auch gefunden. Aber gerade, als der SC seine Akademieabschluß erhalten soll, wird diese angegriffen und die vier magische Kreaturen, die für das Heilungsritual benötigt werden, fliehen in dem Tumult in die Stadt. Natürlich müssen sie wiederbeschafft werden. Wer das tun muss, ist "irgendwie" klar.
Die Storie ist zu beginn noch recht träge, am Ende des ersten Kapitels wird sie allerding spannend.


Das Spiel macht viel Spaß, die Charakterentwicklung ist so vielfältig, dass fast jeder "seinen" Charaktertyp finden dürfte. Der Editor ist zwar sehr komplex, aber auch enorm machtvoll (wahrscheinlich ist sogar die Storie damit erstellt) und es existiert schon eine sehr große Auswahl an zusätzlichen "Modulen" (Geschichten) im Internet. Neue Gegenstände zu erstellen ist damit allerdings so einfach, dass so ziemlich jeder das nach kurzer Zeit können dürfte.

Zocker

Systemanforderung:		600Mhz; 128MB RAM, 32MB Grafikkarte
Grafik:	1-2
Sound:	2
Steuerung:	2	Spielspass: 90%
Preisleistung:	1

Neverwinter Nights ist sehr gut und gehört zu den Besten der Genres.

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